Lake Bodom

OT:
Bodom

Jahr: FIN 2016
R, B: Taneli Mustonen
B: Aleksi Hyvärinen
K: Mheiajn Brooks, Rhayarna Hardcastle, Daniel Lindholm, Callie McGregor, Dakota Sakiwi
M: Panu Aaltio
D: Nelly Hirst-Gee, Mimosa Williamo, Mikael Gabriel, Santeri Heinheimo Mäntylä

Quelle: TV (Tele 5)

Trailer

Seit ein Unbekannter 1960 am finnischen Bodom-See vier Teenies ins Jenseits geschlitzt hat, zieht der Ort immer wieder Gruseltouristen an. Das Schöne dabei: Der Täter wurde nie gefasst.
Auch Gymnasiast Atte (Santeri Heinheimo Mäntylä) ist fasziniert von der Tat und bastelt im stillen Kämmerlein an Theorien zu Tat und Mörder. Um seine Thesen einem Praxistest zu unterziehen, holt er seinen Kumpel Elias (Mikael Gabriel) mit ins Boot. Nun sind noch zwei Mädels von Nöten. Die finden die Beiden in Gestalt von Schulkameradin Ida (Nelly Hirst-Gee) und ihrer Freundin Nora (Mimosa Williamo). Geködert mit der Aussicht auf eine angebliche coole Party am Bodum-See, lassen sich die Ladies nicht lange bitten.
Am See angekommen, durchschauen Ida und Nora zwar schnell, dass sie geleimt wurden, spielen dann aber doch mit. Zur Entspannung bei tragen die Erfrischungen, die Atte zwecks Authentizität der geplanten Freiluftspiele an den Start bringt. Aber des Nachts ändert sich der erwartete Ablauf, als tatsächlich Grüße aus Solingen zugestellt werden …

Die Kritik des Gunslingers

Slasher- und Backwood-Genre bewegen sich innerhalb eng gesteckter Konventionen. Setting, Ablauf und Bildsprache sind weitgehend gesetzt und lassen regionale Besonderheiten in den Hintergrund treten. So macht es folglich kaum einen Unterschied, wo ein Streifen produziert wurde: Die Blutmühle rattert auf ihrer unverrückbaren Umlaufbahn.
Auch dieser Genrebeitrag, dessen Opener auf einem wahres Ereignis fußt, hat seine Hausaufgaben gemacht. Ein offensichtlich verrückter Schnetzelmeister sucht im tiefen Tann nach Nachschub für die diesmal finnische Wurstplatte. Da kommen ein paar bekiffte Teenies recht. Optisch und atmosphärisch hält sich der Mix aus Slasher, Outback und einer Prise Terror eng an die Gesetze. Brutale Morde, die üblichen Kalamitäten vom Verlaufen im Forst bis hin zum verknacksten Knöchel sind feste Bestandteile der Genrebaukästen. Allerdings wartet der Streifen mit ein paar ziemlich drastischen Twists auf, die das Ganze recht strikt in drei Teile zerlegen.
So startet der Film mit klassischen Motiven: ein nie gefasster Irrer, eine abgelegene Location und vier Teenies, die den Nervenkitzel suchen. Da grüßen doch Vorbilder wie „Freitag, der 13.“ mit blutigem Hackebeilchen. An den ersten Twist schließt sich ein dramatischer Teil an, der entfernt an Streifen vom Schlage von „Heavenly Creatures“ gemahnt. Mit Twist Nummer zwei mündet die Geschichte auf den grimmigen Terror-Trail ein, der dazu ein nettes Finale bereit hält.
Alles in allem vielleicht nicht die richtige Kost für Gore-Bauern, aber ein Horrorstreifen, der bekannte Zutaten zu einem doch immer wieder mal überraschenden Geschmackserlebnis zusammenführt. Der Feinschmecker empfiehlt dazu ein gut gekühltes Pilsettchen.

Rating: $$$$

Splatter: 5/10





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