Fliegen sind auch nur kalter Kaffee

Hin und wieder stolpern wir über Fundstücke in Netz und analoger Welt, die wir euch an dieser Stelle nicht vorenthalten wollen. Der Autor, Journalist, Filmladenbesitzer und Parttime-Regisseur Luigi Cozzi gilt als profunder Kenner und Sachwalter des italienischen Genrekinos. Insbesondere mit Horror-Grande Dario Argento verbindet ihn eine lange Freundschaft. Mit ihm arbeitete Cozzi, der auch eigene Streifen inszenierte, immer wieder zusammen. Häufig als Regieassi, ab und an auch als Drehbuchschreiber wie zum Beispiel für „Vier Fliegen auf grauem Samt“ (1970).

„Phenomena“ – die Fliegenszene

So auch in Argentos neuntem Streifen „Phenomena“ (1985), in dem Luigi Cozzi auch für Spezialeffekte zuständig war. Es geht um eine nicht aufgeklärte Mordserie an jungen Maderln in der Schweizer Provinz, Jennifer Connelly, die’s mit Insekten hat, und um Inge, eine Schimpansin, die’s am Ende richten muss. Sei’s drum. Neben dem Mettgut-Hauptgang bleibt vor allem die Szene im Gedächtnis, in der die Connelly ihre Fliegenarmee an den Start bringt, die das Internatsgebäude attackiert.

Der effektvolle Fliegenangriff geht auf Cozzis Konto. Und war denkbar simpel realisiert: Cozzi filmte Kaffeegranulat, das in Wasser fiel. Die entstandenen Aufnahmen wurden dann über die entsprechenden Filmbilder gelegt. Und fertig.

Denkt vielleicht mal dran, wenn ihr euch wieder mal ’ne Tasse Gefriergetrockneten gönnt.

Dank an @Giallo_Giallo fürs Aufmerksam-Machen.

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